Bürokratie abbauen – Alltag entlasten

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Familienbund fordert Bürokratieabbau und Kontakt auf Augenhöhe

Der Familienbund der Katholiken im Bistum Erfurt und im Freistaat Thüringen e.V. nimmt den Bericht des Bürgerbeauftragten Thüringens zum Anlass, auf aktuelle Herausforderungen von Failien im Kontakt zur Thüringer Bürokratie hinzuweisen.

Thüringer Familien können sich in der Regel auf eine schnelle Bearbeitung ihrer Anträge verlassen. Leider erreichen uns aber weiterhin Beschwerden über pandemiebedingt schwer erreichbare Behörden und spürbar verlängerte Bearbeitungszeiten von Anträgen. In Erfurt dauert die Bearbeitung eines Elterngeldantrages derzeit beispielsweise bis zu 16 Wochen, Nachfragen per Telefon sind erst seit kurzem wieder möglich, Termine werden weiterhin keine vergeben. Erfurt scheint aber keine Ausnahme zu sein. Herr Mathias Kugler, Vorsitzender des Familienbundes stellt klar: „Für Familien die auf Leistungen wie das Elterngeld, Kindergeldzuschlag oder Leistungen aus dem Paket für Bildung und Teilhabe angewiesen sind, macht sich jede Hürde in der Antragstellung und Verzögerung der Bewilligung schmerzlich bemerkbar. Wenn Familien dann auf Bescheide warten, die sie zur weiteren Antragstellung benötigen, stehen für den Alltag notwendige Mittel empfindlich verspätet zur Verfügung. Erfahren sich Familien zusätzlich als Bittsteller, denen jede Verzögerung als Vergehen an der Mitwirkungspflicht ausgelegt wird, ist der Frust besonders groß."

Erschwerte Kontaktmöglichkeiten durch entfallene Besuchszeiten, reduzierte oder entfallene Telefonsprechzeiten und lange Bearbeitungsfristen von Mails rauben Familien Zeit und Kraft, die sie füreinander brauchen. 

Auch zur Unterstützung hilfsbereiter Ehrenamtlicher von ukrainischen Flüchtlingen, braucht es dauerhaft niederschwellige Kontaktmöglichkeiten in Behörden und eine schnelle Antragsbearbeitung. Dauerhafte gesellschaftliche Unterstützung kann nur gewährleistet werden, wenn Ehrenamtliche in ihrer Hilfsbereitschaft umfassend und unbürokratisch entlastet werden.

Familien in Thüringen brauchen den Ausbau digitalisierter Antragstellung, den Abbau von Bürokratie, niedrigschwellige Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten auf Augenhöhe, sowie eine schnelle Bearbeitung von Anträgen, damit Familien mehr Zeit füreinander haben.