Lockerungen zuerst für Kinder und Jugendliche

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Erfurt, 14.02.2022

In der aktuellen Debatte zu möglichen Lockerungen werden erneut die Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend berücksichtigt. Der Familienbund der Katholiken im Bistum Erfurt und Freistaat Thüringen e.V. fordert daher bei der Prüfung von möglichen Lockerungen den Interessen von Kindern und Jugendlichen die oberste Priorität einzuräumen.

Der Vorsitzende des Familienbundes Mathias Kugler sagt dazu: "Angesichts der milderen Verläufe der Omikron-Variante und der geringeren Belastung der Intensivstationen ist es Zeit für eine neue Risikobewertung, die die seelische Gesundheit der Kinder in den Mittelpunkt rückt, ohne deren körperliche Gesundheit zu vernachlässigen." Nahezu jedes dritte Kind und jeder dritte Jugendliche in Deutschland unterliegt aufgrund der Pandemie einem Risiko für psychische Auffälligkeiten, wie die aktuelle Copsy-Studie der Uniklinik Hamburg-Eppendorf zeigt. Diese Erkenntnis muss in der Gestaltung der Corona-Maßnahmen endlich berücksichtigt werden.

Maßnahmen an Schulen und Kindergärten müssen darüber hinaus ausschließlich dem Schutz von Kindern und Jugendlichen, sowie der Stabilisierung unserer Familien dienen. Der Schutz vulnerabler Gruppen muss zielgenau durch individuelle und strukturelle Maßnahmen vor Ort geschehen.

Zu überprüfen sind daher:

  • Abschaffung der Maskenpflicht für Kinder im Grundschulalter. Es ist den Kindern kaum zu erklären, warum der Großteil der Erwachsenen im Arbeitsalltag keine Maske tragen müsse, während die Kinder nur kurze Maskenpausen am Schultag haben.
  • Abschaffung der Abstandsregel für Veranstaltungen der Kinder- und Jugendarbeit: „Kinder wollen ungezwungen miteinander spielen, und nicht ständig ermahnt werden, voneinander Abstand zu halten.“
  • Gruppenübergreifendes Lernen wieder möglich machen.  Gruppenbindungen aufzuheben, ermöglicht wechselnde Lern- und Freizeiterfahrungen.